Semi- Finish- Bearbeitung mit dem Kurzschaft- Frässystem

„Das Werkstück, unendliche Tiefen. Wir schreiben das Jahr 2016. Dies sind die Abenteuer mit einem Xpert K Werkzeug, das mit einer Arbeitstiefe von 285mm und einem Vorschub 6500 mm/min in noch nie erreichte Zerspanungswelten vordringt, mit einer Leistungsfähigkeit, die noch nie ein Mensch zuvor gesehen hat.“ (Traumschliff Xpertise, Episode 1)
Das Werkstück aus 1.2343 ESU ist durch Restmaterialschruppen auf 0,5 mm Aufmaß mit den Werkzeugen X 74220/16 (D42R4) und X 21620/10 (D16R4) vorgearbeitet. Im nächsten Schritt sollen alle Übergänge und „Treppen“ vom Restmaterialschruppen entfernt und ein gleichmäßiges Schlichtaufmaß von 0,2 mm hergestellt werden. Um eine kollisionsfreie und prozesssichere Bearbeitung zu gewährleisten, wurden Eckenbereiche und kritische Bauteilbereiche mit Hilfe von Verrundungsflächen und Füllflächen geschützt. Damit wurde zusätzlich erreicht, dass das Werkzeug keinen hohen Umschlingungen ausgesetzt wurde. Einfache Vorarbeit für eine gleichmäßige Schneidenbelastung.
Bearbeitet wurde in einer DepoCut 2312 Maschine mit HSK 100 Trennstelle und mit einer Werkzeugzusammenstellung aus:
X2-0208-65        Xpert Wendeschneidplatte Ø8, Sorte K10DC2
X 21620/10        Xpert Einschraubfräser D16R4
XHFDA 501024        Xpert K Einschraubadapter für Einschraubfräser
HFDAV 150        Xpert K Verlängerung
XHFD 10040        Xpert K Grundadapter HSK 100
Die CAM-Programmerstellung erfolgte mit DepoCam V14 und der Strategie „Kopierschlichten“. Bereiche, die mit dem konischen Halter nicht erreichbar waren, wurden eingeschwenkt (3+2 Achsen) bearbeitet.
Als Schnittparameter wurden gewählt:
Schnittgeschwindigkeit:    vc= 260 m/min entspricht Drehzahl S= 5175 U/min
Vorschub:        F= 6500 mm/min entspricht Vorschub pro Zahn fz= 0,62 mm/z
Seitliche Zustellung:    ae= 1,5 mm

Beachtenswertes Ergebnis!
Trotz der enormen Auskraglänge des Werkzeuges war, bedingt durch die dynamische Auslegung der Fräsbahnen, der hohe Vorschub ohne Probleme umsetzbar. Die Bearbeitungszeit auf dem 1716 x 790 x 260 mm großen Werkstück war 3,25 Stunden innerhalb denen das Werkzeug einen Fräsweg von 1,25 Kilometer (km) zurückgelegt hat. Der Verschleiß betrug lächerliche 0,05 mm, das Werkzeug könnte noch unbedenklich länger eingesetzt werden.