Das ist eine (Un)Wucht.
Das Wuchten von Werkzeugaufnahmen wird immer dann zum Thema, wenn es um die Qualität von Aufnahmen oder die Anforderungen der Spindelhersteller geht. Verschiedene Angaben und unterschiedliche Werte verwirren die Anwender. Durch eine hohe Wuchtgüte wird hohe Qualität suggeriert, wobei Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit nicht mehr in Frage gestellt werden.
Was bedeutet eigentlich eine Angabe von G 2,5/25.000?
Während G der Gütestufenwert, hier 2,5, ist, ist 25.000 die Drehzahl, bei der dieser Gütestufenwert beim Wuchtvorgang erreicht wurde. Diese Drehzahl limitiert nicht die Drehzahl, bis zu der die Aufnahme eingesetzt werden kann!
Es gilt: je kleiner der Wert von G ist oder je größer die Drehzahl ist, bei der G erreicht wurde, desto besser ist die Aufnahme ausgewuchtet
Und was ist eine Unwucht? Von einer Unwucht spricht man dann, wenn Massenachse von der Rotationsachse abweicht, sprich, wenn die Masse um die Rotationsachse ungleichmäßig verteilt ist.
Bei einer Wuchtgüte von G 2,5/25000 ist diese Abweichung maximal 1µm (0,001mm) groß. Eigentlich müsste man klein sagen, da es sich um eine minimale Abweichung handelt.
Und jetzt kommt der Clou: Beim Einsetzen der Aufnahme nach DIN 69893 in eine HSK- Spindel kann eine Verbindungsgenauigkeit, je nach HSK- Größe, von 2 bis 4 µm erreicht werden – dabei haben wir uns beim Wuchten auf G2,5/25.000 so bemüht.
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